… müsst ihr mit mir noch spontan 290 Höhenmeter überwinden!

Denn ich wollte mir Florø flott noch von oben anschauen. Laut Navi bot sich hier der Brandøyåsen als Utsikt an – ganz leicht mit PKW zu erreichen; und oben a bisserl mit Olive toben…

Bis zum Parkplatz hat ja alles gestimmt – und dann war da eine Schranke…

… das kann UNS natürlich nicht bremsen.
Das gezeigte Wegstück ist aber das gemütliche ….

Vorher waren Kraxelübungen durch sehr steiles Gelände gefragt!

Und dann haben wir Luna mit ihrem Frauli getroffen – mei hatten die Beiden Spaß miteinander…

Für mich stand jedenfalls fest: den Abstieg machst du über die geteerte Straße!

Weiter in den Norden? Nei! Also auf Richtung Bergen…

Warten auf die Fähre…

Eine angenehme Überfahrt…

… mit einem Heißgetränk.

Eine enge Durchfahrt gab es bei der nächsten Fähre…

Nur noch ein paar herrliche Kilometer

Und schon sind wir auf Skogtun Camping gelandet (Møvik, ca. 20km westlich von Bergen – Bergen haben wir tatsächlich ausgelassen; kenn‘ ich schon!) .

Ein toller naturbelassener Platz über mehrere Terrassen verteilt (und nicht überall für Wohnwagen geeignet, da die Zufahrten teilweise zu steil und eng sind – jedenfalls ohne Allradantrieb)

Weiter geht’s Richtung Süden zunächst mit einer langen Fährstrecke Richtung Haugesund – mit Zwischenstopp.

„Nortrip“ heißt die (kostenpflichtige) App, die einem kostenfreie Unterkunft verspricht…

… und freilich kann man mal an den Waren der jeweiligen Destination schnuppern (und bei Wohlgefallen etwas kaufen vielleicht…). In Anspruch genommene Übernachtungsleistungen müssen aber bezahlt werden!

In meinem Fall: Strøm! 100 NOK auf den Tisch des Hauses – der Höchstpreis auf meiner bisherigen Reise. Aber wollen wir mal nicht so sein… dafür sind mir auch keine Backaren mehr angeboten worden.

Immerhin – die Location ist hübsch…

…wenn man z.B. eine Hochzeit zu feiern hat.

Alles noch originalzerwühlt (ich kam am Tag nach der Bryllup an)… 🙂

Der zugehörige Ort („Nedre Vats“) hatte allerdings eine bunte Kirche 😉

Mit Totengedenken.

Einen zweiten Versuch mit „Nortrip“ habe ich später noch gewagt. Aber jetzt erstmal auf nach Haugesund!

Das Nationaldenkmal „Haraldshaugen“

Harald hat eine bedeutende Schlacht gewonnen und die 22 Stämme zu einem Reich vereint.

Die 22 Säulen rundherum stehen (mit Namen) für die Volksstämme.

Haugesund ist hübsch anzusehen, hat mir und meinem Gespann aber keinen Parkplatz angeboten. Ein Gutes hatte dieser Umstand: ich durfte mal wieder rückwärts rangieren üben… Warnblinkanlage an (da kein Einweiser vorhanden; so weit ist Olive noch nicht) und immer in die Gegenrichtung zu der, in die der Wohnwagen soll, lenken…
Daher weiter nach Egersund!

Immer wieder unglaublich die Ingenieurskunst der „Nordmenn“

Nicht nur die gewagten Brücken beeindrucken (Bogenbrücken, damit die Schiffe passieren können) – mit Windanzeige (m/sec.); mich hat gottlob keine Böe kalt erwischt.

Du tauchst auch gerne mal ab: nämlich unter Fjorden durch! Mit Geschwindigkeitsbeschränkung einspurig bergab (so 2,5 km Strecke) – dein Tiefpunkt ist mit 260m unter Meeres(Fjord)spiegel erreicht und dann wieder zweispurig rauf – puuhhh!

Endlich wieder Weite!

Hier Obrestad Fyr – ein Leuchtfeuer in dem Landstrich Jærn, der für seine Landwirtschaft und das sanfte Hügelland bekannt ist.

Und für seine steinernen Feldeinhegungen.

Adieu, du steinige Küste – ab nach Egersund!

Skadberg Camping: alles, was man braucht zu einem annehmbaren Preis und toll gelegen.

Individualcamper eingeschlossen (als der Holzhausfahrer mein Fotografieren bemerkte, hat er grinsend den Daumen hochgestreckt :-). )

Ein Erdhaus (immerhin mit seitlichem Blumenschmuck)???

Egersund – eine Industriestadt mitten in den Fjorden gelegen. Der Fischfang ist omnipräsent (deshalb habe ich hier auch frische Reker (zu deutsch: Krabben) gekauft.

Und dann hätten wir da noch diese Kirche…

… die seltsamerweise auch „die“ berühmte „Wahlkirche“ sein soll.

Ihr erinnert euch an Aurland?
Dort hatten wir eine ebensolche! Dem muss ich bei Gelegenheit mal nachgehen…

Ha det bra – Egersund! Wir wollen weiter Richtung Osten – ich habe mich zwischenzeitlich entschieden, den Rückweg über Oslo zu nehmen und auf eine Fährüberfahrt von Kristiansand nach Hitshals wegen der zu erwartenden schweren See zu verzichten ( persönliche Anmerkung: für 430 EUR auch noch „kaste opp på grunn av sjøsykhet“ * – nee Danke!)

* zu gut Deutsch: wegen Seekrankheit kotzen

Und nun kommt er – der zweite Nortrip-Versuch!

Rogaland Gård!

Aber bevor ich diese Idylle tief im Hinterland erreichte, endete erst einmal die Teerstraße…

Über eine Schotterpiste – eng und kurvig über etliche Kilometer -, aber durch wunderschöne, unberührte Natur ging es zum Navi-Ziel: „biegen Sie links ab!“ Ja, zum Teufel auch: wie soll ich diese Geröllpiste raufkommen?

Da schlich sich ein PKW von links neben mich, der Fahrer ließ die Beifahrerscheibe runter und fragte lächelnd, ob ich nach Rogaland wolle. Ja, ja! 50 Meter weiter links, die neue Straße. Tysen takk!!

Es war dieser nette Besitzer gewesen!

Da habe ich natürlich gerne dies und das eingekauft…

Hej Arendal! (Du bist uns voraussichtlich zu teuer und daher nächtigen wir in …)

… Hove Leiresenter (auch Camping)

Hier: die eindrucksvollen, sicher modernen Herrenduschen…

Küste zum Wandern gab es natürlich auch.

Venedig des Nordens – auf sieben Inseln errichtet (Arendal)

Dieser „Hinterhof“ hat mich neugierig gemacht: „der spielende Schuhmacher“ (übersetzt) – er fertigt tatsächlich Spielzeug.

so schaut’s aus…

Hundeaffin ist das Paar auch (das übrigens aus Holland stammt…)

Der würdige Dom – sogar von innen; aber auch nur weil dort gerade ein Jugendchor übte – ich durfte für ein paar Fotos bleiben 🙂

In den Laden hat es mich förmlich reingezwungen…

Verständlich, gell?

Auf diesem Graffiti wird der Wohlstand Norwegens zu Grabe getragen – das Öl…

2 Ruhetage in Tønsberg und dann habe ich Norge mit Wehmut verlassen.

Ja – Stocken in Schweden ist auch schön und für eine herrliche Pause geeignet – heute, da die Sonne endlich mal wieder richtig scheint ( für die nötige Abkühlung sorgt wie immer der Wind 😉 ).

Und damit, Ihr Lieben, verabschiedet sich das Berichterstatterteam vorerst – ha det igjen! Vi Sees.

Und – zum Abschied passend – ein etwas verschleierter Sonnenuntergang (versprochen bleibt versprochen ;-). )