… aber es ist ja auch nichts weiter passiert – außer:
Ja, außer dass ich bis zum südwestlichsten Zipfel Europas vorgestoßen bin und dort eine andere Art von Entzug beendet habe: also am Cabo Sao Vicente habe ich eine echte thüringer Bratwurst erstanden – und sie war gut!!
Dann will ich dir mal den Anblick des Cabo gönnen, bevor wir nochmal einen Schlenker zurück fahren…
… denn die Fahrt dorthin führte uns auf der Rota Vicente durch den wunderschönen Alentejo, sanft wellige Hügel, alles grünt,…
… wenn nicht ein Brand zugeschlagen hat und sich die Natur erst langsam ihr Terrain blühend zurückerobert.
Die omnipräsenten Zistrosen wirken als Brandbeschleuniger.
Die wieder aufkeimende Vegetation findet in diesem Kontrast ihren besonderen Reiz.
Eine geologische Erklärung für diese Formationen wäre interessant.
Und dann geht es durch die Dünenlandschaft nach Carrapateira – bekannt und beliebt durch Surfer und Überwinterer. Das Örtchen hat sich dementsprechend chic herausgeputzt. Überwältigend aber sind die dazugehörigen Strände:
Nach Sagres (bin ich fast nur durchgefahren – das gleichnamige Bier gönne ich mir zwar gerne immer wieder einmal, aber die Fortezza hat mich nicht so interessiert) war das Cabo schnell erreicht – ganz schöne Klippen dort! Dass einen Seefahrer das Entdeckungsfieber dort, am Ende der Welt, erfasst, kann ich mir gut vorstellen…
Lagos habe ich mir auch geschenkt – einerseits drängt die Zeit, andrerseits ist mir eher nach Beschaulichkeit und Erholung.
Also Einkehrschwung oberhalb von „Luz“ beim wohl bestausgestattetsten Campingplatz Portugals und Spaniens – man gönnt sich ja sonst nichts…
Die ACSI-Card hat mir – entgegen meiner Erwartung – nur 10% Rabatt gebracht.
Die Anlage war toll angelegt, gepflegt, wird im halbstündigen Takt gereinigt und verfügt über allen PiPaPo… Mein’s ist es nicht, den Urlaub am Pool, Jakuzi oder in der Wellnessabteilung zu verbringen, wenn das Meer mit seinen wunderschönen Sandbuchten nur 2,5 km entfernt ist!
Das ist die überdachte der gebotenen zwei Poolvarianten.
Ich wollte abends noch „Luz“ erkunden – viel Lust, entlang der vielbefahrenen Straße zu wandern, hatte ich allerdings nicht.
Da kommt mir doch „Bolt Pet“ wieder wie gerufen: Ankunftszeit in 4 Minuten – ui, das ging schnell. Nach 3 Minuten die Anfrage des „Drivers“ per SMS, ob ich eine eigene Box für den Hund dabei habe. Antwort: Nein, brauchen wir nicht (denn Olive ließ sich auch die letzten Male wunderbar im Fußraum zwischen meinen Füßen transportieren – no problem)! Was soll jetzt des?? Wie stellt sich der Ggute Mann vor, dass sein Passagier eine Box mit sich schleppt? Hey Bolt, wofür Bolt PET?!
Der Driver ist da und will diese Variante nicht akzeptieren. Ich biete den Transport im Kofferraum (es war ein Van) an. Jetzt sind es die Haare des Hundes!!? Ich lege meine Jacke rein und platziere Olive darauf – jetzt klappt es letztlich (unter portugiesisch brabbelndem Protest); stornieren wollte der Driver dann doch nicht!
Das Fischgericht war ok, der Ort ganz nett. Und zurück bin ich dann doch (bergan) gelaufen – war gar nicht so tragisch, wie mir die Nachbarin (mit Hund, na klar!) geschildert hatte.
So, das muss für heute reichen – gute Nacht!