In Albanien Fahrlehrer sein
Das dürfte nur ein Gelegenheitsjob sein – dennoch habe ich heute vor mir einen „Fahrshkolle“ – Wagen gesehen und der fuhr sehr vorsichtig…
Alles nur vorgetäuscht! Selbstschutz durch Um- und Vorsicht ist unbedingt angesagt. Knappes Einscheren vor einem ist da noch das geringste Problem. Es wird auch noch unmittelbar vor der Kehre auf der Passstraße überholt – ist noch mal gut gegangen! In zweiter Reihe auf ohnehin schon schmaler Straße parken, die Autoschlange an einer Kreuzung über die eigene Linksabbiegerspur, dann die der Gegenfahrbahn einnehmend zu überholen und sich brutal einzuzwängen… – alles geschenkt! An der Autobahn – ein kurzer Abschnitt – spazieren gehen oder diese samt massiver Mittelleitplanke überqueren? Easy…
Zur Ehrenrettung: man lässt aber auch schon mal einfädeln, damit der andere keine Wurzeln schlägt. Füßgänger dürfen traumwandlerisch Straßen überqueren, ohne dass diese gucken müssen/würden. Respekt! Vorfahrt im Kreisverkehr? Nun ja, ein Geschiebe und Gedränge von allen Seiten.
Soviel dazu.
Es ist kein Gerücht – der Müll liegt nahezu überall. Viele verfallene Gebäude, verbrauchtes Zeug wird offenbar nicht entsorgt, sondern vergammelt an Ort und Stelle. Mercedes scheint ein beliebtes Auto zu sein, gerne auch die alten Schinken.
Seltsam anmutende Dreirad ähnliche Heuwender. Und ja, es gibt sie: die Pferde, die im Acker Gerätschaften ziehen.
Dem morbiden Charme setzen sich mit aller Gewalt die jüngeren Menschen entgegen. Trendy gekleidet und frisiert, Headsets im/überm Ohr.
Albanien ist ein schönes Land!!
„Tirana Camping“ zum Beispiel, meine Bleibe für die Nacht, liegt wunderbar im Grünen an einem See von bewaldeten, sanften Hügeln umschlossen. (Für Nachahmer: bei „Kashar“ wenige Kilometer westlich von Tirana). Die ersten Minarette. Mächtige Berggipfel sind zu sehen.
Und einen solchen galt es …
… nach den ersten Eindrücken kurz vor Shkoder…
und einen solchen galt es also zu erklimmen. Denn „Kruje“ war das Ziel. Eine an den Berghang geklebte, quirlige und enge Stadt.
Sitz von Skanderberg, der in einer 25 Jahre dauernden Schlacht (um 1440) das weitere Vordringen der Osmanen stoppte – daher Nationalheld, dem in der Festung Kruja ein Museum gewidmet ist.
Aber zunächst wollen wir noch Skanderbergs rechter Hand die Ehre erweisen…
Und hier ist das Museum:
Die Anlage insgesamt.
Und unterhalb ein paar Impressionen
Zum Abschluss ein bischen bummeln durch den „Old Bazaar“ und ein leckerer Espresso, bevor es weiter geht.
Für heute zum Abschluss – das Beweisfoto: ich war da!
PS: jetzt kann ich auch noch die Fotos meines Campingplatzes nachliefern:
Gute Nacht sagt: OLIVE!